Bahnübergang Tegel seit 30. Juli 2015 gestört, Gorkistraße für den gesamten Verkehr gesperrt

Seit dem 30. Juli 2015 ist der Bahnübergang an der Tegeler Gorkistraße dauerhaft gestört. Er öffnet sich nicht mehr. Laut Berliner Morgenpost ist ein Gleichrichter defekt, der nicht sofort ausgetauscht werden kann. Die BVG muss die Buslinien 124, 125, 220 und 222 umleiten. Mangelhafte Ersatzteilbevorratung legt eine stark frequentierte Verkehrsverbindung lahm, wie peinlich. Der Bahnübergang ist eine sogenannte BÜSTRA, die 1998 mit der Anbindung der S-Bahn nach Hennigsdorf in Betrieb ging. 

Update: Seit dem 7. August 2015 ist der Bahnübergang Gorkistraße wieder in Betrieb.

Eine S-Bahn befährt am 6. August 2015 den gestörten Bahnübergang. Foto Lars Molzberger

 

 

S Bf Eichborndamm erhält Aufzug

Der S Bf Eichborndamm erhält einen Aufzug, der zum 30. Mai 2014 in Betrieb gehen soll. Während der Bauarbeiten kann der Bahnhof nur durch eine provisorische Treppe am ehemaligen Gleis Tegel—Schönholz betrteten werden.

 

 

 

 

 

Einige Anmerkungen zum Eisenbahnbetriebsunfall am 21.08.2012 in Tegel

 

Nachtrag 23.09.2012

Der schwer beschädigte Triebwagen 481 355 steht immer noch auf dem Reststück der ITF. Der Abtransport gestaltet sich schwierig. Der Triebwagen wurde sich selbst überlassen mit der Gefahr, dass die sog. „Graffitikünster" (nichts anderers als gewöhnliche Straftäter) den Triebwagen verzierten. Nachfolgend zwei Fotos vom 20.09.2012:

 

 

 

 

Es ging durch sämtliche Medien: Ein S-Bahn-Zug der Linie S25 auf der Fahrt nach Hennigsdorf entgleist gegen 11.45 Uhr kurz hinter dem Bahnübergang Gorkistraße in Tegel. Zum Glück gab es nur Leichtverletzte. Was mich aber besonders geärgert hat ist wie üblich die wirklich laienhafte Berichterstattung der Medien.

- Da wird von Güterverkehr auf der Industriebahn Tegel Friedrichsfelde (ITF) geredet, obwohl die Trasse von Gleisen beräumt ist.

- Mehrmals wird von einem Bahnhof „Buddestraße" gesprochen. Ist einer in Planung? Hinweise bitte an den Webmaster.

- Mehrfach wird in den TV-Beiträgen das alte Stellwerk Tgl am Bahnsteig Tegel gezeigt. Das Stellwerk ist ja nur seit 25 jahren außer Betrieb. Das konnten die Verantwortlichen vom rbb aber nicht wissen, ein kleiner Blick auf meine Webseite hätte genügt.

Ich möchte hier im Folgenden einen offenen Brief, geschrieben am 22.08.2012 von Herrn Mike Straschewski, Webmaster der Webseite www.stadtschnellbahn-berlin.de zitieren, der auf die unsägliche Berichterstattung eingeht:

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

mit viel Befremden habe ich die gestrige Berichterstattung zur Entgleisung einer S-Bahn im Bahnhof Tegel verfolgt. Auch wenn sich ein Teil meiner Kritik auf die Sondersendung rbb spezial von 20:15 Uhr bezieht, so berührt meine Kritik an der Berichterstattung nicht nur sie als Abendschau, sondern den kompletten Nachrichtenbereich des rbb.

Was habe ich zu bemängeln?


Eine Entgleisung jedweder Art zieht immer das Interesse der Medien und des Publikums nach sich. Je nach Ausmaß des Unfalles hält sich das Interesse in Grenzen oder wird zum Hauptteil einer Nachrichtensendung. Der gestrige Vorfall darf sehr wohl in die zweite Kategorie gezählt werden. Dafür sind die Sendungen auch da, die Leute haben ein Anrecht, Informationen zum Vorfall zu erhalten. So weit so gut. Nicht so gut ist in meinen Augen (und auch vieler Kollegen und Freunde) war die Art der Berichterstattung. Das der Zugführer, der eigentlich ein Triebfahrzeugführer oder umgangssprachlich ein Lokführer ist, falsch betitelt wird, sei's drum. Bemerkenswert ist hier nur der dauerhafte Zustand, mit der diese fehlerhafte Floskel stets und ständig wiederholt wird.

Die Berichterstattung im Allgemeinen verdient aber ein besonderes Augenmerk: Man muß nicht Fan oder ähnliches der Berliner S-Bahn sein, um das latente S-Bahn-Bashing diverser Hauptstadtmedien, auch und insbesondere des RBB, fast immer zu bemerken. In den Augen vieler werden hier unreflektiert Aussagen getroffen, die mit ein wenig Recherche so nie über den Äther hätten laufen dürfen. Augenscheinlichstes Beispiel ist die Augenzeugenaussage einer Person, die sich z.T. auf Polizeiaussagen stützt, um schlußendlich festzustellen, daß "die S-Bahn (...) geschlampt" hat. Warum läßt man solche Aussagen kommentarlos bestehen? Weil dieser O-Ton so schön in das Bild der Nachrichtenredaktion passt?

Der von der Unfallstelle zugeschaltete Reporter redete dann von einer "Linie(...) die eigentlich stillgelegt ist" und über "diese Weiche gefahren, die eigentlich schon gar nicht mehr hätte in Betrieb sein dürfen." Wenn der Unfall wenige Stunden vorher geschehen wäre, dann wären die Aussagen geschenkt. Aber zwischen Unfall und Fernsehsendung lagen mehr als sieben Stunden, also doch Zeit genug, um sich entsprechend sachkundig zu machen. Wenn dann noch eine Aussage kommt, das der "Bahnhof Buddestraße" nun wieder angefahren werden könne, dann wird die Diskrepanz zwischen seriöser Berichterstattung und S-Bahn-Bashing fast mehr als überdeutlich. Oder hat sich der Reporter nicht ordentlich vorbereitet?

Das der Vertreter der IGEB zum Unfall nichts Sachdienliches zu sagen hat, wen verwundert es. Einzige Aussage, der ich mehr oder minder zustimme, ist die mangelhafte Unterrichtung der Fahrgäste. Abgesehen von diesem Fakt: muß man jeden vors Mikro holen, der nur irgendwo im entferntesten etwas zu sagen hat? Nur um den einen und anderen O-Ton zu bekommen? Wenn dann noch kurz vor dem Interviewende vom Reporter auf einen vermeintlichen S-Bahn-Unfall in Bln-Karow verwiesen wird, dann fällt einem fast schon gar nichts mehr dazu ein. Im übrigen fuhr damals an jenem 16.4.2009 eine Regionalbahn auf einen Güterzug auf.

Was sollte nach diesen sieben Minuten in der Abendschau noch kommen? War doch alles gesagt, oder? Leider nicht in den Augen des RBB. Warum man um 20:15 Uhr noch ein rbb-spezial ins Programm schob, ist mir völlig unverständlich. Nicht nur, weil es so berechenbar war (alte S-Bahn-Bilder ab 2009, diverse und immer wieder gezeigte Werkstattaufnahmen und immer wieder gern genommen: die S-Bahn-Unfälle der letzten Jahre), sondern auch, weil sich in den vergangenen 45 Minuten zwischen den Hauptnachrichtensendungen des RBB (Abendschau und Brandenburg aktuell) nicht wirklich Neues ereignet hat. Woher sollten denn auch die neuen Fakten kommen? Stattdessen wurden Falschaussagen (tote abgeschlossene Weiche) und gewisse Stereotype (totes Gleis Richtung Lübars, wo doch kein Gleis zu sehen ist, sondern nur das mit Schotter gefüllte Gleisplanum) wiederholt, die gleich zu Anfang von der unsachlichen Reporteraussage übertroffen wurden, daß ja zwei Züge auf der eingleisigen Strecke hätten zusammenstoßen können. Hätten? Ja klar, vielleicht. Aber doch nicht in diesem Zusammenhang und zu diesem Zeitpunkt, wo niemand etwas genaueres weiß. Die Aussage zeigt dann doch, wieviel technisches Unverständnis der Reporter von eisenbahn-sicherungstechnischen Zusammenhängen hat. Muß er die haben? Eher nein, aber er hatte über sieben Stunden Zeit, sich entsprechend zu informieren.

Das dann auch noch der Chef des VBB sozusagen den Lückenfüller für die Nichtpräsenz von S-Bahn-Sprecher bzw. Verantwortlichen spielt, erntet einmal mehr mein Unverständnis. Ohne konkrete Aussagen zum Unfallhergang hätte man sich diesen Auftritt ersparen und genausogut alte Zuschauerumfragen der Abendschau aus den 1960er und 1970er Jahren reinschneiden können. Es gab nichts zu sagen, aber 15 Minuten Sendezeit mußten ja nun gefüllt werden. Genauso unsinnig wie das Telefongespräch mit Herrn Hecht von der TU Berlin heute morgen auf Radio Eins, der auch nur mutmaßen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war die wahrscheinliche Unfallursache schon längst ermittelt worden. Wenn so der Expertenpool des RBB aussieht, dann werde ich meine Informationen demnächst von RTL II beziehen, da kostet mich der Schund wenigstens nichts und ich weiß im Vorfeld, das die Aussagen völlige Gurke sind ...

Tja und nun? Es war nur eine Entgleisung, aus Sicht eines Eisenbahners eine einfache Entgleisung, die zudem auch sehr glimpflich ablief. Und das ist auch gut so. Warum nun der RBB mit einer in meinen Augen überzogenen Berichterstattung sich seinen Fernsehabend gestaltete, wird wohl sein Geheimnis bleiben. Liegt es am vermeintlichen Zuschauerinteresse, das man nur hat, wenn man gegen die S-Bahn schießt? Würde es keine S-Bahn-Krise geben, hätte es auch aller Wahrscheinlichkeit nach keine Sondersendung gegeben. So aber passt das ja gut ins Bild, wenn man dem Verkehrsmittel S-Bahn noch eine überziehen kann. Für all die ausgefallenen Züge der letzten Jahre. Rein sachlich betrachtet wird man in absehbarer Zeit feststellen, dass das eine (Entgleisung) nichts mit dem anderen (S-Bahn-Krise) zu tun hat. Aber wenn diese Aussage das Licht des Tages erblickt, wird keine Sondersendung den Inhalt der gestrigen Sendung wieder geraderücken.

Übrigens: Gab es denn auch ein rbb-spezial beim Zugunglück in Hosena vom 26.7.2012, bei dem ein Eisenbahner ums Leben kam? Oder plant man heute eine Sondersendung zum Familiendrama in Gatow?

Mit den besten Grüßen

Mike Straschewski


Lokführer


Webmaster http://www.stadtschnellbahn-berlin.de


 

Was in Tegel nun wirklich passiert ist, werden die Ermittlungen der Eisenbahn-Unfalluntersuchungsstelle des Bundes ergeben. Im Folgenden veröffentliche ich noch Fotos vom Einsatz des Eisenbahndrehkrans in Tegel am 22.08.2012. Ich bedanke mich beim Webmaster von www.gleistod.de, Herrn Michael Bayer, für die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Fotos:

 


 

 

 

 

Studie zur Einbindung des Prignitz-Express über die Kremmener Bahn nach Gesundbrunnen vorgestellt

 

Am 07. März 2012 veröffentlichte die ETC einen Abrschlussbericht, wie man den Prignitz-Express (die Linie RE6) über die Kremmener Bahn nach Gesundbrunnen einbinden kann. Mehrere Varianten wurden dabei vorgestellt, wie Mischverkehr, separater Verkehr, die Anbindung über die Nordostkurve bei Hohenschöpping auf den Außenring, direkte Einbindung in die Nordbahn über neu gebaute Kurven.

Die besten Kriterien erhielt die Variante mit dem separaten Verkehr von S- und Regionalbahn. Nachteilig wären die hohen Investitionskosten und umfangreicher Grunderwerb. Die Gutachter schlugen deshalb eine Kombination aus Misch- und separatem Verkehr auf der Kremmener Bahn vor, für den folgende Umbauten erforderlich sind:

  • Separates Fernbahngleis zwischen Schönholz und Tegel und zweigleisiger Ausbau zwischen Tegel und Schulzendorf. Die Eingleisigkeit zwischen Heiligensee und Hennigsdorf kann bestehen bleiben,  S- und Regionalbahn kreuzen in Schulzendorf.
  • Umfahrung des Bahnhofs Tegel auf eigenem Fernbahngleis mit Halteoption an Seitenbahnsteigen.
  • Umbau des Bahnhofs Reinickendorf für die Kreuzung S- und Regionalbahn

Diese Variante kostet rund 20 Mio EUR. Von einer S-Bahn nach Velten ist keine Rede.Ich bin mal gespannt, ob dieser Umbau erst 2017 erfolgt, oder schon vorher. Die S-Bahn hat nämlich bis 2017 das vertragliche Alleinnutzungsrecht für diese Strecke. Sie können sich diese Studie hier herunterladen

 

 

 

 Der Abriss des Güterschuppen Velten und Neugestaltung des Bahnhofsvorplatz

 

Abriss des Güterschuppen Velten am 16. August 2011. Foto Lars Molzberger

Seit August 2011 wird der Bahnhofsvorplatz des Bahnhof Velten umgestaltet. Der Güterschuppen wurde abgerissen. Somit verschwand wieder ein historisches Gebäude aus dem Stadtbild. Der Bahnhofsvorplatz wird neu gestaltet. Es entstehen neue Haltestellen für Busse, Kurzzeitparkplätze und zwei Taxistände. Die Reisenden können unmittelbar in die Busse einsteigen, ohne die Bahnstraße zu überqueren. Die Baumassnahme kostet laut dem Velten Journal 06/2011 1.425.000 €. Das Land Brandenburg beteiligt sich mit  1.074.000 €. Die Baumassnahme ist vorauslichtlich im Mai 2012 abgeschlossen.

 

 

 

 

 

 

 

Empfangsgebäude des Bahnhofs Velten - in Zukunft ein Geschäftszentrum?

 

 

Das seit langem leerstehende Empfangsgebäude des Bahnhofs Velten könnte eine Zukunft erhalten: Als kleines Geschäftszentrum.

Die Deutsche Bahn möchte das Gebäude verkaufen. Der Schwantener Bäckermeister Plenz möchte in dem Geäude eine Bäckerei einrichten und so die Wartezeit der Reisenden buchstäblich "versüßen". Weil die Fläche des Empfangsgebäudes zu groß nur für eine Bäckerei ist, kann sich Herr Plenz noch weitere Geschäfte wie einen Imbiss oder Zeitungsladen vorstellen.

Im Wartebereich können sich in der kalten Jahreszeit die Reisenden stilecht zum Image der Stadt Velten als Ofenstadt am Kachelofen aufwärmen.

 

 

 

 

Die letzten Gleisanlagen des ehemaligen Güterbahnhofs Tegel beseitigt

 

Am 23. April 2010 existierten Sie noch: Die restlichen Gleisanlagen des ehemaligen Güterbahnhofs Tegel. Foto: Lars Molzberger

 

Im Juni 2010 konnte der Autor beobachten, wie ein Bautrupp auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Tegel die letzten Überbleibsel der Gleisanlagen beseitigte. Zwei Monate zuvor konnte man noch so Einiges auf dem Gelände entdecken, wie nebenstehendes Foto verdeutlicht.


Nach Informationen, die dem Autor vorliegen, sollten die Gleisanlagen schon längst entfernt werden. Durch die Finanzkrise sank der Weltmarktpreis für Schrott derart, dass das Abräumen vorerst nicht lohnte.

In der Zwischenzeit hat sich der Schrottpreis wieder erholt, was wir ja alle durch den fast täglichen Kabelklau an Bahnanlagen zu spüren bekommen. Somit schien es sich jetzt zu lohnen, die Gleisanlagen dem Schrott zuzuführen.

Kleine Anekdote am Rande: Zwei Schrottdiebe wollten vier Meter Schiene auf einem Transporter laden. Der Fachkundige weiss aber, dass ein Meter Schiene rund 50 Kg wiegt. Vier Meter Schiene also knapp 200 kg. Da beide nicht die Statur eines Arnold Schwarzenegger hatten, ging der Schrottklau auch ohne Verständigung der Bundespolizei voll daneben.